Es können Aspekte sein, die für einen gesunden Menschen vielleicht keine Rolle spielen, aber einen grossen Unterschied ausmachen können, wenn es um das Wohlbefinden von einem Menschen geht, der gegen eine Krankheit kämpft. Vielleicht erträgt man nur noch sehr feine Stoffe auf der Haut oder straff sitzende Kleidungsstücke führen ab jetzt nicht mehr nur zu roten Streifen, sondern zu massiven Schmerzen, die man nicht erträgt. Vielleicht muss man sich nun auch Gedanken machen zu Themen, die weit ausserhalb von unseren Erfahrungen liegen, wie zum Beispiel das Tragen einer Brustprothese.
Als ich krank wurde, erlebte ich viele einschränkende und leidvolle Erfahrungen. Einerseits war da mein fieses Rheuma, das sogar auf die nervige Idee kam, mir starke Rückenschmerzen zu bereiten, und gleichzeitig litt ich unter der dazugehörigen Hautkrankheit. Und als ob das nicht genug wäre, begann ich, wegen der medikamentösen Therapie, 24/7 zu schwitzen.
Die Schmerzen waren teils so heftig, dass sie über die Rippen bis hin zum Brustkorb ausstrahlten. Vielleicht können einige von euch mir nachfühlen, wie es ist, wenn nur schon Kleidungsstücke fiese Schmerzen verstärken. Aber damit nicht genug, da war ja auch noch das Problem mit meiner Haut, die auf einmal empfindlicher war als ein Stück Seidenpapier. Auf einmal schmerzten die BH-Bügel, die wunderschöne Spitze reizte die Haut und gleichzeitig musste ich die Erfahrung machen, dass meine neue Art der Wasserfall-Transpiration die Angelegenheit definitiv nicht angenehmer machte. Ich fühlte mich wie in einem kratzigen Korsett aus Wolle gefangen.