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13 Geschenke

Immer wenn sich die ersten Blätter an den Bäumen verfärben, rechne ich panisch aus, wie lange es noch bis Weihnachten dauert. Gerade war doch noch Sommer und meine Tochter und ich sprangen in das tiefblaue Mittelmeer (seufz).

Empowerment by Silvia Jauch
Silvia Jauch
24.03.22

Aber fertig mit der Tagträumerei, ich muss jetzt dringend loslegen. Denn ganz im Gegenteil zu den Sommermonaten ist bei uns die kalte Jahreszeit viel genauer durchgeplant wegen unserer Bonus-Familie. Unsere traditionellen Familientreffen, das Kerzenziehen, Lebkuchenbacken und Bleigiessen an Silvester müssen terminiert werden und nirgendwo darf sich irgendwas davon überschneiden. Wenn ich nur schon daran denke, möchte ich meiner Tochter und mir am liebsten ein Ticket kaufen und die Koffer (mit Bikinis) packen. Weiter geht es dann mit den Geschenken. Ja, wir gehören zu der Sorte Familie, die jedes Jahr behauptet, dass wir dieses Mal nur Geschenke für die Kinder machen, aber meine Mutter hat es irgendwie nie fertiggebracht, sich daran zu halten. Also pfeife ich auch auf die Regel und muss somit bloss 13 Geschenke besorgen. Und ich mag unpersönliche Mitbringsel ganz und gar nicht und daher versuche ich, mich in jedes Familienmitglied von 7 bis 90 Jahren hineinzudenken. Spätestens ab dem 8. Geschenk habe ich einige neue graue Haare und trinke literweise Lavendeltee. Natürlich möchte ich alles noch selber verpacken mit Unmengen von Schleifen und etwas weihnachtlicher Deko – was mich einen kompletten weiteren Tag beschäftigt. Die Kreditkartenabrechnung verdränge ich dabei aufs heftigste, während ich zu viel Kaffee in mich hineinschütte, um wach zu bleiben. Denn neben dem ganzen Weihnachts-Tohuwabohu sollte ich ja noch meine Jobs erledigen, gesunden Znüni vorbereiten, Fussball-Outfits waschen und es hin und wieder unter die Dusche schaffen – ja, ich bin heute sehr ehrlich. 

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Wenn ich dann mal eine Minute Ruhe habe und gemütlich meinen Tee schlürfen will, kommt mir in den Sinn, dass die Weihnachtsdeko und das Menu für Heiligabend und Silvester noch ausstehen – was keine Kleinigkeit darstellt. Okay, keine ruhige Minute. Weiter gehts mit tonnenweise Lametta, Lichterketten (selbstverständlich die batteriebetriebenen) und Rezepte suchen. 


So. Ich bin jetzt gnädig und erzähle euch nicht noch im Detail, dass ich letzte Weihnachten dann noch einen 3D-Gipsabdruck von den verschlungenen Händen meiner Eltern zwischen Hauptgang und Dessert gemacht habe. Danach sah die Wohnung aus wie eine explodierte Werkstatt (mit zu viel Lametta). All das führte dazu, dass ich die restlichen Feiertage benötigt habe, um von dem Adrenalin-Xmas-Trip irgendwie wieder runterzukommen.

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Ja, bevor ihr nachfragt: Ich habe daraus gelernt. Wir Eltern, Grosseltern oder Tanten und Onkel müssen uns nicht jedes Jahr komplett verausgaben, damit alles perfekt wird. Deshalb habe ich dieses Jahr den alten Trick mit den verfärbten Blättern an den Bäumen als Startschuss genutzt und habe ab Oktober die Augen offen gehalten. Immer wenn ich etwas Schönes entdeckte, was zu einem meiner Lieblingsmenschen passte, kaufte ich es und verpackte es zu Hause sogleich ins Geschenkpapier vom letzten Jahr. Das Gleiche machte ich auch mit dem Weihnachtsmenu. Also nein, es wurde nicht in Geschenkpapier gewickelt – aber immer wenn irgendwo auf meinem Bildschirm ein leckeres, unkompliziertes Rezept auftauchte, wurde es sogleich abgespeichert. Und Geschenke gibt es nun wirklich nur noch für die Kinder, was auch meine Kreditkarte etwas abkühlen lässt ;). 

Die Weihnachtsdeko und die Menugänge wurden zudem drastisch reduziert und ich bin mir ziemlich sicher, dass das absolut niemanden stören wird. 


Ich habe nun alle gekürzten oder übriggebliebenen Punkte auf meiner Liste seit Oktober ganz gemütlich abgearbeitet, und zwar ohne dabei in Hektik zu verfallen. Denn die Adventszeit und die Weihnachtstage möchte ich für das nutzen, was wirklich wichtig ist: in meine schönste und kuscheligste Loungewear von Beldona schlüpfen, Zeit mit meinen Lieblingsmenschen verbringen und haufenweise Clementinen verputzen – denn das macht Weihnachten aus.

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