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Das eigentliche Geschenk

Weihnachten steht noch nicht wirklich vor der Tür und trotzdem sitze ich wieder mal komplett gestresst vor meinem iPad auf der Suche nach Geschenken, während neben mir auf dem Tisch ein geschnitzter Kürbis grinst.

Das eigentliche Geschenk
Silvia Jauch
15.11.23
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Wir haben in unserer Familie zwar beschlossen, nur noch den Kindern etwas unter die geschmückte Tanne zu legen, aber dennoch mache ich mir selber wieder zu viel Druck, obwohl ich noch genügend Zeit habe. Die Idee, alles total frühzeitig zu erledigen, sollte das Problem mit dem Stress zwar mindern, aber irgendwie ist alles nur einen Tropfen auf den heissen Stein. Ich mache mir einen Kaffee und als Ablenkung von der Jagd auf Geschenke, öffne ich die News, um schnell das Tagesgeschehen abzuchecken.


Ich starre auf die Headline und sie starrt zurück – ich könnte mich in diesem Augenblick selber schütteln, um mir daraufhin ins Gewissen zu reden. Bei all den traurigen Schlagzeilen wird mir bewusst, wie viele Menschen gerade alles dafür geben würden, um mit mir tauschen zu können. Ich schalte das iPad aus, besinne mich und schicke ein paar Worte in die Richtung, in der ich einen Schöpfer oder eine gute Macht vermute, und bedanke mich. 


Ich bin so unendlich dankbar für die Zeit, die ich mit meinen Liebsten verbringen darf. Einer der besten Momente im Jahr sind immer die Augenblicke, wenn meine Tochter nonstop Kekse in den Ofen schiebt, ihr kleiner Halbbruder vor lauter Vorfreude nicht mehr stillsitzen kann, mein Stiefvater unserem Hund heimlich etwas Braten zusteckt, mein Ex und ich uns augenzwinkernd und zum hundertsten Mal die nervigen Eigenschaften des anderen unter die Nase reiben, meine Mutter mir die obligatorische handgeschriebene Weihnachtskarte überreicht, nachdem sie im Garten den schrumpeligen Kürbis mitsamt heruntergebrannter Kerze in den Abfalleimer befördert (sie kann es eben nicht lassen). 


So viele schöne Momente schwirren mir nun durch den Kopf. 


Wir Menschen leben einerseits auf demselben Planeten, aber dennoch in komplett verschiedenen Welten. Das kleine, aber passende Geschenk für ein Kind zu finden, widerspiegelt dabei einfach nur unser riesiges, oft vergessenes Glück. Ich präge mir diese Erkenntnis ein, während ich die Geschenke aus dem elektronischen Warenkorb schmeisse, daraufhin einen Erlebnis-Gutschein für die Kids bastle und mich somit für weitere wundervolle Momente entscheide. 

Es ist an der Zeit, sich auf das Wesentliche zu besinnen und die wahren Werte von Weihnachten wieder in den Vordergrund zu stellen.

Ist leider wahr, dass wir uns manchmal von unserem Streben nach mehr und Besserem mitreissen lassen und dabei die kleinen Dinge des Lebens komplett übersehen. Oftmals sind es gerade diese kleinen Dinge, die uns Freude und Erfüllung bringen können. Es kann hilfreich sein, regelmässig innezuhalten und bewusst auf das zu schauen, was wir bereits haben und schätzen können. Das kann uns helfen, den Fokus weg von ständigem Streben nach Mehr zu lenken und uns daran zu erinnern, dass wir bereits genug haben, um glücklich zu sein.


Stimmt, zu viel Konsum kann der Seele schaden. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden und darauf zu achten, dass man nicht in einen ungesunden Konsumrausch gerät. Stattdessen kann es hilfreich sein, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich wichtig und wertvoll im Leben sind. Das kann zum Beispiel bedeuten, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, sich selbst zu pflegen und zu reflektieren oder sich in gute Bücher oder Hobbys zu vertiefen. Eine gesunde Work-Life-Balance ist ebenfalls essenziell, um die Seele zu schützen und ein erfülltes Leben zu führen.


An Weihnachten vergessen wir oft, was wirklich wichtig ist, und geraten in einen masslosen Konsumrausch. Das Fest der Liebe und Besinnlichkeit wird immer mehr von materiellen Dingen und überhöhten Erwartungen überlagert. Es ist an der Zeit, sich auf das Wesentliche zu besinnen und die wahren Werte von Weihnachten wieder in den Vordergrund zu stellen. In unserer heutigen Gesellschaft ist Weihnachten häufig von einem übertriebenen Konsum geprägt. Wir kaufen Geschenke, die oft teuer und nicht unbedingt nötig sind. Der Druck, ein perfektes Weihnachtsfest zu gestalten, führt dazu, dass wir unsere Aufmerksamkeit und Zeit auf Dinge richten, die letztendlich nicht von Bedeutung sind. Der eigentliche Sinn von Weihnachten – das Zusammensein mit unseren Liebsten, das Teilen von Liebe und Freude – gerät dabei in den Hintergrund.


Ein teures Geschenk kann zwar Freude bereiten, aber die wahren Glücksmomente entstehen oft durch zwischenmenschliche Beziehungen und gemeinsame Erlebnisse. Anstatt in den übertriebenen Konsumwahnsinn einzutauchen, sollten wir unsere Zeit darauf verwenden, mit unseren Liebsten zusammenzukommen, gemeinsame Traditionen zu pflegen und uns füreinander zu interessieren. Anstatt durch Konsum und materielle Dinge Anerkennung oder Erfüllung zu suchen, sollten wir uns auf die Liebe, Wärme und Freude besinnen, die dieser besondere Feiertag verkörpert. Wir sollten uns bewusst machen, dass unsere Zeit und Aufmerksamkeit für unser Umfeld von unschätzbarem Wert sind und dies durch unsere Taten zum Ausdruck bringen.

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